Ein weiterer Fall im Rahmen des ‘U.S. v. Alimzhan Tokhtakhounov’-Prozess kann zu den Akten gelegt werden. Poker-Pro Justin Charles Smith aka BoostedJ wurde zu einer Bewährungsstrafe und gemeinnütziger Arbeit verurteilt.
Am Montag stand Justin Smith (Foto) in New York vor Gericht, kurz vor der Verhandlung meldete sich der Poker-Pro mit „NYC. Big Day“ auf Facebook zu Wort. Nach dem Urteil gab es ein paar Glückwünsche von Berufskollegen und Freunden, doch Details wurden erst jetzt publik.
Da der junge US-Amerikaner nur Mittelsmann für Sportwetten und die Pokerrunden war, kam Justin Smith mit einem blauen Auge davon. Zwei Jahre auf Bewährung, wobei er drei Monate unter Hausarrest steht, dazu 200 Stunden gemeinnützige Arbeit.
Hinzu kommen $500.000, die der Poker-Pro im Rahmen seines Schuldgeständnis und dem Deal mit dem U.S. Attorneys Office (USAO) im Southern District of New York (SDNY), als Strafe zahlt. Gestern feierte Smith seinen 26. Geburtstag und twitterte: „Was granted the birthday wish I was hoping for“, was sicherlich eine Anspielung auf das milde Urteil war.
Am 16. April 2013 ging das Federal Bureau of Investigation (FBI) in Zusammenarbeit mit dem Department of Justice (DoJ) gegen einen illegalen Glücksspielring der Amerikanisch-Russischen Mafia vor.
Insgesamt 34 Personen wurden angeklagt, bisher haben sich 24 von ihnen für schuldig bekannt, darunter ‘Poker Prinzessin’ Molly Bloom sowie Vadim Trincher und Eugene Trincher. Bereits verurteilt wurde Hollywood-Produzent Bryan Zuriff, der wie Smith ebenfalls mit einer Bewährungsstrafe davon kam.
Sich noch nicht mit der Staatsanwaltschaft geeinigt, bzw. vor Gericht gestanden, haben die Poker-Pros Abe Mosseri, Bill Edler und Peter ‘Nordberg’ Feldman sowie John Hanson, Donald McCalmont, Alexander Katchaloff, Ilya Rosenfeld, Peter Skyllas und Joseph Mancuso.
Drahtzieher der gesamten Operation, welche neben Sportwetten auch illegale High Stakes Poker Games beinhaltete, soll Alimzhan ‘Taiwanchik’ Tokhtakhounov sein. Dieser befindet sich jedoch außerhalb des Landes und wird schon seit Jahren vom FBI gesucht, so dass eine Verurteilung als unwahrscheinlich gilt.