In den USA gibt es einen Gerichtsentscheid, der vielleicht richtungsweisend sein könnte. Poker-Pro Lee Childs wurde von einem Backer wegen Vertragsbruch auf $40.000 verklagt. Das Gericht erkannte keine Schuld, da die angeblichen Verstöße nicht direkt mit Poker zu tun hatten.

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In der Poker-Community gehören Staking-Deals zur Tagesordnung. Auch wenn die Mehrzahl dieser Abmachungen ohne Probleme ablaufen, so sind Streitigkeiten keine Seltenheit. Auch zwischen Lee Childs und seinem Backer Lynne Mitchnick kam es zum Disput.
Der Vorfall ereignete sich 2012 und der Backer wollte von seinem Horse $40.000 haben. Hauptgrund für den Zwist war die schlampige Buchhaltung, die Mitchnick dem Poker-Pro vorwarf. Die vermeintliche Entschädigungssumme ergab sich aus dem Mark-Up, welches Childs verlangte.
Die Jury bestätigte zwar, dass Childs Vertragsbruch begangen hat, doch die Abmachungen unangemessen waren. So sollte der Poker-Pro sechs Monate im voraus bekanntgeben, welche Turnier er spielt und zuversichern, immer sein A-Game zu spielen. Damit sei der Mark-Up nicht als vertraglicher Schadensersatz zulässig.
David Zeitlin, der Lee Childs vor Gericht vertrat, bezeichnete den Vertrag als „Bullshit“ und unangemessen. „Ich finde die Klage geschmacklos, da sie meiner Meinung nach, die unausgesprochene Regel, dass Gambling Streitigkeiten […] in der Glücksspielwelt ausgetragen werden sollen, verletzt.“ so Zeitlin.