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Poker Gossip: Eric Lynch spricht über den Lock-Skandal

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Eric „Rizen“ Lynch war als Poker Room Manager von Lock Poker eine der zentralen Figuren des Skandals. Nun wurden Emails des Poker-Pros publik, die eine andere Perspektive des Skandals zeigen.

Lock Poker ist eines der dunklen Kapitel in der Geschichte von Online Poker. Doch im Gegensatz zu den großen Skandalen ging die Seite fast ohne Aufsehen vom Netz. Was zurückbleibt, ist die Frage, um wie viel Geld die Poker-Community bestohlen wurde.

Eric "Rizen" Lynch

Foto: PokerStars Blog

Zwar keine Antwort auf diese Frage, doch einen allgemeinen Einblick hinter die Kulissen, gibt Eric Lynch (Foto). Der Amerikaner war lange Zeit das Aushängeschild für Lock und sogar als Poker Room Manager tätig.

Mit Todd Witteles aka Dan Druff hat sich der Poker-Pro über den Skandal gesprochen. Lynch wollte sich offenbar den Frust von der Seele reden, bestand jedoch darauf, dass der Email-Verkehr nicht veröffentlicht wird. Als sich Lynch nach vielen Monaten jedoch nicht mehr meldete, hat sich Todd Witteles dazu entschieden, die Emails auf seiner Seite PokerFraudAlert.com zu veröffentlichen.

Auffällig ist die Naivität, die Eric Lynch an den Tag legt. So fühlt er sich trotz des offensichtlichen Betrugs immer noch gegenüber Lock Poker verpflichtet. Auf die Frage hin, warum er nicht früher bemerkte, dass die Seite Spielergelder veruntreut, antwortete er mit „ich hatte soviel Arbeit investiert und wollte, dass es sich auszahlt.

Ähnlich wie bei dem ‚Geständnis‘ von Shane Bridges, zeigt sich, dass Jennifer Larson alle Fäden in der Hand hielt. Lynch gibt an, dass die CEO selbst kleinste Aufgaben erledigte und allen Mitarbeitern immer wieder versicherte, dass es neue Investoren und neue Finanzdienstleister gibt. Am Ende war es ein Netz aus Lügen, welches die Mitarbeiter getäuscht haben soll.

Lynch gibt zu, dass es im Nachhinein offensichtlich war, doch als er noch sehr aktiv für Lock Poker arbeitete (bis Mitte 2012), wollte er an den Erfolg glauben. Erst im August 2014, also erst als bereits deutlich war, dass Spieler nicht mehr am ihre Gelder kommen, trat er endgültig von allen Ämtern bei Lock Poker zurück.

Laut Lynch wollte Jennifer Larson Lock ehrlich führen, doch die Probleme mit den Zahlungsdienstleistern brachten den Poker Room in Geldnot. Den spannendsten Punkt, den Eric Lynch anspricht, ist der berühmte Geschäftstrip nach Portugal.

Zu dieser Zeit stecke Lock bereit knietief in den roten Zahlen und suchte händeringend Investoren. Lynch gibt an, dass er erst im Nachhinein realisierte, wie dieses Event durch Spielergelder finanziert wurde. Der Poker-Pro gibt an, dass es eine Art „Alles oder Nichts“-Versuch seitens Larson war, um den Poker Room wieder auf die Gewinnerstraße zu führen.


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